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Seine Truppen bewahlen die Wahlzentren und fahren pro-Regierungswähler herum |
Sunday, 15 October 2017
Der Kampf gegen die Diktatur, über die Die Linke nicht sprechen will
Tuesday, 11 July 2017
Venezuelas Referendum von 2017
Gestern sagte Nicolás Maduro, daß er sich Sadam Hussein ähnelt. Das sollte ein Witz sein, als er bei einer Veranstaltung der Militärpolizeit ihren Uniform anzog.
Die venezolanische Opposition organisiert ein Referendum am 16.07. Die Frage, die da gestellt werden, sind klar:
1) Lehnen Sie die gesetzgebende Versammlung ab, die von Nicolás Maduro ohne vorheriger Zustimmung des Volkes einberufen wird?
2) Verlangen Sie von den Streitkräften und allen Beamten die Beachtung und Verteidigung der Verfassung von 1999 und die Unterstützung der Entscheidungen der Nationalversamlung?
3) Stimmen Sie der Erneuerung der öffentlichen Gewalten gemäß Verfassung, der Durchführung von freien und transparenten Wahlen und der Bildung einer Regierung nationaler Einheit zu, um die verfassungsmässige Ordnung wiederherzustellen?
Der Wahlrat, der völlig dem Regime unterordnet ist, hat als Reaktion zu diesem von ihm nicht akzeptierten Referendum die Durchführung von 'Wahlübungen' am selben Tag angekündigt.
Die Militärs und Staatsbeamten werden in diesem Rahmen alles unternehmen, um das Referendum zu boykotieren.
Die Militärs, die seit immer in Venezuela die Wahlprozesse "bewacht" haben, werden nichts unternehmen, um die Regimekritiker - die große Mehrheit der Bevölkerung - bei det Durchführung des Referendums zu schützen. Ganz im Gegenteil, sie werden die Sturmabteilung des Chavismus bewaffnen. Überall im Land befürchtet man, daß die Paras Zivilisten angreifen, die teilnehmen werden am Referendum.
Die Chavistas werden sehr wahrscheinlich vor allem in den Provinzen gewaltsam werden. Da gibt es praktisch keine ausländischen Journalisten oder Diplomaten.
Venezolaner werden am Sonntag in der ganzen Welt gegen das Regime agieren. In Deutschland wird das Referendum in 16 Städten organisiert werden.
Hier mehr Infos auf Deutsch, auch über das Referendum in der BRD.
Sunday, 9 April 2017
Venezuela auf Deutsch schon wieder
Gestern hat Maduro wieder einige Sachen gesagt, die uns Venezolaner schon seit 1999 vertraut sind, die aber die deutschen Journalisten kaum übermitteln, wenn sie über mein Land sprechen.
Es ärgert mich zutiefst, wenn selbst die Sender ZDF und ARD, für die jedes Haushalt etwa 17 Euro Gebühren zahlen muß, die Positionen in Venezuela fast mit dem selben Wortschatz ausdrücken, die Maduro verwendet: sie sprechen ständig über die Opposition als Konservativen und die Regierung als Sozialisten. Das wäre, als ob man die Sprache der Linken benutzen würde, um alle außer ihnen zu beschreiben.
Erstens müssen wir klar stellen: die Opposition, die schon im Jahr 2015 die klare Mehrheit der Stimmen erhielt, besteht aus vielen Parteien. Nur eine bedeutende Partei, Primero de Justicia, ist etwas, was eher den Christdemokraten entspricht. Die meisten der anderen Parteien - und ja, wir haben niederländische Verhältnisse, was Parteizersplitterung anbelangt- sind Sozialdemokraten oder noch etwas links davon. Wenn man darüber hinaus die Stellung der Regierung zur Schuldentillgung oder Militärausgaben versus Geld für Gesundheit oder Bildung analysiert - kein deutscher Journalist scheint dazu Zeit zu haben- wird man Schwierigkeiten haben, die Regierung Maduros irgendwie mit dem Begriffvon Sozial in Verbindung zu bringen.
"Wenn eine Regierung von rechts die politische Macht nehmen würd, würden wir sie mit der bürgerlich-militären Macht wegputschen und wir würden die Revolution radikalisieren".
"Selbst eine Regierung, die durch manipulierte Wahlen wie die von 2015 an die Macht kommen würde, würde in einer Woche (gestürzt werden), denn dieses Volk würde rebellieren, wenn so eine Regierung mit ihrem Wirtschaftsprogramm kommen würde".
Die Opposition hat Ende 2015 trotzt allerlei Schikanen durch Regierung und Militärs eine klare Mehrheit erhalten, auch wenn seitdem die Nationalversammlung de facto fast völlig entmachtet ist.
Es wäre schön, wenn deutsche Journalisten unsere Lage ein bisschen besser erklären würden. Ich bin mir dessen bewusst, daß Venezuela in Deutschland nicht dasselbe Interesse erweckt als Russland oder Syrien, Ägypten oder viele anderen Länder, aber das Land verdient eine bessere Analyse als die, die sie jetzt von deutschen Medien hat.
Zur Zeit wird die Regierung Maduros alles unternehmen, um viele Regionalparteien verschwinden zu lassen und Schlüßelfiguren der Opposition hinter Gitter zu bringen - viele sind schon da-. Davon wird die deutsche Presse wahrscheinlich nichts berichten, sondern schon wieder was von "Konservativen haben in Venezuela x% der Stimmen erzielt und Sozialisten y und es gibt Proteste". Oder irre ich mich nun?
Sunday, 15 January 2017
Venezuela auf Deutsch, ARD berichtet
Sie wird heute Sonntag um 19:20 ausgestrahlt.
Also, Leute:
Wednesday, 24 August 2016
Über Bohnengenerale und Entlassung aller Andersdenkenden
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Jetzt werden wir einen Bohnengeneral haben, nicht aber einen Bananengeneral, denn Banannengeneral ist jeder General in Venezuela |
Monday, 8 August 2016
Das bescheuerte Land - Kapitel MCCCVIII
Friday, 15 July 2016
Venezuela auf Russisch, Spanisch usw
Ich bin sehr beschäftigt gewesen und konnte dadurch nicht bloggen. Jetzt habe ich etwas kurzes in meinem spanisch-sprachigen Blog geschrieben.
Vor kurzem war ich in Deutschland und ich war baff, als ich feststellte, wie viele Leute endlich etwas über die Elend in meinem Land gehört bzw gelesen haben.
Hier habt Ihr einen Artikel von der NZZ. Leider ist die Analyse da eher oberflächlich. Die Senkung der Erdölpreise hat der Zusammenbruch der venezolanischen Wirtschaft zwar beschleunigt. Die Leute, die sich aber mit den technischen Daten Venezuelas beschäftigen, die, die die Strukturen des Landes richtig kennen wissen aber schon: der Verfall hatte schon viel früher, selbst während des Gipfels des längsten Erdölbooms unserer Geschichte, begonnen.
Es gibt mehrere Posts anderer Bloggers, die darüber erzählen. Hier nur ein Beispiel.
Wenn wir eine gewisse Distanz zu diesen Zeiten erreicht haben, werden die Wirtschaftshistoriker die Chávez-Zeit als die zerstörischste unserer ganzen Geschichte erkennen.
Wednesday, 15 June 2016
Die venezolanische Opposition im Spiegel
Sunday, 15 May 2016
Der Spiegel und Venezuela
"Auslöser des aktuellen Zorns der Opposition ist die angebliche Untätigkeit des Wahlrates CNE".
Nein, nein und nein. Es ist nicht angeblich. Es ist sehr tatsächlich. Wenn man im Gesetzt sagt, dass ein Schritt des Referendums in 5 Tagen durchgeführt werden muss, ein anderer in 20 und so weiter, ist das nicht angeblich. Die Liste der Gesetze, die der Wahlrat verletzt hat, ist sehr gross. Die Liste der Verfassungsabsätze, die das von der Exekutive völlig kontrollierte Obergericht, ist fast so gross wie die Zahl aller Absätze. Die Anzahl der Venezolaner, der politische Gefangene sind, wächst weiterhin. Die Mangelwirtschaft, die schon zu Zeiten des Caudillos Chávez Schwierigkeiten bereitete, verschärft sich sehr schnell.
In einem anderen Artikel spricht der Spiegel über vereinzelte Plünderungen. Was versteht man unter "vereinzelt" auf Mediendeutsch? In 3 Monaten 10? 20? 100? 200? So was und so was und so viel mehr?
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OPEC-Fass: Erdölpreise |
Saturday, 30 April 2016
Venezuelas Untergang - Kapitel CCCLXXXVIII
Die Opposition hat über 1.5 Millionen Unterschriften gesammelt, um ein Referendum zu veranlassen. Der Wahlrat, der völlig der Regierung untertänig ist, wird das Verfahren so weit es geht erschweren. Viele denken, dass das Referendum erst im Jahr 2017 stattfinden wird. Das würde bedeuten, dass auch wenn Maduro weggehen muss, Venezuela keine neue Wahlen haben würde, denn dann würde Maduro lediglich vom Vizepräsident ersetzt werden und der ist ein Chavista.
Die Mangelwirtschaft verschärft sich. Menschen müssen immer länger Schlange stehen und finden immer weniger. Selbst der sehr bekannte Musiker Yordano twittert mittlerweile, um zu fragen, ob man irgendwo bestimmte Medizinen findet, die er seit seiner Krebserkrankung nötig hat.
Die Politiker der deutschen Linksextremisten sagen aber immer noch, dass die ganze Katastrophe in Venezuela Folge eines Wirtschaftskrieges ist.
Francisco denkt, dass Maduro nicht so plump als Politike sein kann, wenn noch 30% der Bevölkerung eine positive Meinung über seine Regierung hat, während Roussef in Brasilien über nur ein Drittel dieser Popularität verfügt. Diese Zahlen so zu interpretieren wäre aber falsch. Die meisten Venezolaner, vor allem ausserhalb Caracas, Valencia und Maracaibo, können kaum regierungskritische Fernsehsender sehen und viel weniger lesen Zeitungen.
Sunday, 28 February 2016
Im Süden nichts Neues
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Luxus pur in Venezuela |
Monday, 4 January 2016
Venezuela am 4. Januar 2016
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Der Vorname dieses Verteidigungsministers lautet "Vladimir". Er ist kein Russe. |
Saturday, 19 December 2015
Politische Gefangene in Venezuela: Ledezma
Die erste Anhörung beim Gericht ist schon neunmal verschoben worden. Das ist gang und gäbe im "Sozialismus des 21. Jahrhunderts".
Amnesty International kritisiert das ganze Verfahren.
Die deutsche extremlinke Partei Die Linke unterstützt das chavistische Regime weiterhin.
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Politischer Gefangener - einer unter vielen - in Venezuela |
Sunday, 6 December 2015
Venezuelas Opposition gewinnt zumindest 99 Sitze gegen 46
Die ersten Ergebnisse kommen...langsam aber sicher: wir haben einen Sieg gegen das Regime erreicht. Es gibt noch 22 Sitze zu verteilen.
Und hier einiges auf Deutsch:
Süddeutsche Zeitung
Spiegel
Neue Zürcher Zeitung
Frankfurter Allgemeine Zeitung
Saturday, 5 December 2015
Venezuelas Wahlen 2015 (1)
Venezolaner kaufen die Lebensmitteln, die sie finden können...für den Notfall im Notfall.
Friday, 27 November 2015
Mord in Altagracia und die Ethik venezolanischer Politik
Es ist schon mehrmals im Laufe dieser Wahlzeit zu Gewalt gekommen: die Oppositionspolitiker Richard Blanco und Miguel Pizarro sind von bewaffneten Gruppen angegriffen worden. Bis jetzt hat die Regierung nicht gesagt, dass diese lauter Abrechnungen wären.
Wednesday, 11 November 2015
Der Weg zu den Wahlen: Venezuela, November 2015
Saturday, 17 October 2015
Venezuelas Wirtschaft 7 Wochen vor den Pseudowahlen
Da die venezolanische Regierung mit Bonds in Dollars handelt und darum gezwungen ist, einmal im Jahr den US-Amerikanern Rechenschaft zu geben, musste sie aber in einem Bericht in den Vereinigten Staaten ihre frühere Aussage relativieren, wonach die Wirtschaft im Jahr 2014 um 4% gesunken wäre. Eigentlich soll sich diese Zahl nur auf die Daten bis September handeln. Also: es ist wahrscheinlich, dass die Wirtschaft im letzten Jahr viel mehr schrumpfte als bis jetzt angegeben.
Maduro kundigte jetzt die Erhöhung des Mindesteinkommens um 30% an. Das ist 16399 Bolívares. Venezuela hat drei offizielle Wechselkurse, die aber kaum nützlich sind, um eine Idee zu haben, was man mit diesem Einkommen machen kann. Die Miete einer Einzimmerwohnung in einem heruntergekommenen Viertel würde mehr als doppelt so viel kosten. Mit diesem Geld könnte man nicht eine Familie von 4 Personen nicht mal 2 Wochen ernähren. Nur Benzin scheint fast kostenlos zu sein. Die meisten Menschen könnten sich aber nicht mal 2 Reifen eines Autos leisten.
Ein Professor an der Universität verdient zur Zeit höchstens dreimal so viel wie das, im Durchschnitt würde ein Informatikerdozent mit 5 Jahren Erfahrung weniger als 36000 Bolívares im Monat verdienen.
Die Politikerin von Extremlinks Sarah Wagenknecht wird wahrscheinlich sagen, dass der Kapitalismus die Schuld trägt und dass Venezuela unter einem Wirtschaftskrieg leidet.
Bald kommen die Pseudowahlen der Nationalversammlung. Man würde denken, dass die Regierung verloren hat. Das ist nicht so deutlich. Ich werde bald erklären was das Regime machen wird, um seine Macht weiter zu verteidigen.