Venezuela, Spielzeuge und die Mentalität einer Bananenrepublik

Der General Hebert García Plaza ist seit April Minister der Volksmacht für Wasser- und Luftverkehr. Dieser Mann ist nun auch Leiter des Oberorgans für die Volksverteidigung der venezolanischen Wirtschaft. Darum hat er nun einen Tweet geschickt, um dem venezolanischen Volk mitzuteilen, dass 600000 Spielzeuge im Hafen von Puerto Cabello angekommen sind. Die Spielzeuge sollen aus Panama kommen. Ob sie zum Teil dort oder nur in China hergestellt wurden, weiß man nicht. Der venezolanische Staat beschäftigt sich aber jetzt damit, diese Spielzeuge zu importieren, denn im Dezember gibt es Wahlen und Weihnachtszeit.

Wenn man dieses Spielzeug in Venezuela einführt, wird es "sozialistisch" werden

Es sind diese Nachrichten, die bezeugen, wie die Regierenden in Venezuela eine nicht-nachhaltige Wirtschaft führen und wie das Land ein echtes Cargo-Kult zum Opfer gefallen ist.

Da die Regierung diese Spielzeuge im Ausland kauft und ansonsten nur privilegierte Importeure Zugang zu vom Staat subventionierten Dollars haben, können die anderen Spielzeugsverkäufer nur Dollars auf dem Schwarzmarkt kaufen. Einheimische Spielzeuge gibt es kaum: mit einer extrem überbewerteten Währung ist es fast unmöglich gegen chinesische Waren zu konkurrieren. Die Spielzeuge, die der Staat dann in den staatlichen Läden verkaufen wird viel billiger, als das, was die anderen verkaufen können. Die Regierung wird nun von "sozialistischen Preisen" reden.

Viele Venezolaner werden nicht begreifen, dass diese Spielzeuge die nationale Industrie zerstörten und zwar viel schneller, als alles, was man in Industrieländern sieht oder in solchen, wo es keine überbewertete Währung gibt. Sie werden nicht begreifen, dass die Petrodollars, die für die staatliche Einfuhr von Spielzeugen nicht für Investition, für Bildung oder Gesundheit ausgegeben werden können. Sie werden aber höchstwahrscheinlich am 8.12 die Kandidaten der Militärs wählen.