Saturday 6 June 2009

Können normale Bürger Venezuela retten?























Ob die Erdölpreise weiter nach oben gehen (fast garantiert) oder ob sie stabil bleiben, wird Venezuela in den kommenden 30 Jahren sehr grosse Veränderungen erleben müssen. Die Erdölexporte machen 90% unserer Deviseneinkünfte aus. Venezuela hat eins der niedrigsten Bildungsniveaus Lateinamerikas. Die meisten Bürger denken immer noch, dass Venezuela ein reiches Land ist.

Hier kann man das Bevölkerungswachstum Venezuelas sehen (die letzte Säule habe ich reinkopiert, man schätzt zur Zeit etwa 29 Millionen Einwohner):













Was können normale Bürger vor dieser Situation tun? Was können wir unternehmen, um die Situation in Venezuela positiv zu beeinflussen und das ohne Politiker zu werden?

- Man geht wählen

- Man geht zu Protesten

- Man schreibt Briefe an die internationale Presse, um über die Situation zu Hause zu informieren


Aber was kann man noch tun, um das venezolanische Volk bewusster zu machen?

Meine Antwort auf die erste Frage ist: ja, normale Bürger und nur sie können Venezuela retten, Werden Venezolaner es aber tun? Es bleibt nicht viel vom Zünder.

8 comments:

  1. "man" kann wohl nicht viel mehr tun als du aufgezählt hast, ohne den gesetzlichen rahmen zu verlassen.
    politiker werden würde ich lieber keinem empfehlen. die mühlsteine des kadavergehorsams à la PSUV auf der einen seite und der dauerhaften uneinigkeit in der opposition andererseits kriegen die allermeisten aufrichtigen menschen in der politik schnell klein.

    die logische (und bedrückende) kosequenz muss sein, dass das geteilte land (eine hälfte gegen chávez, die andere von ihm abhängig), beginnt zu "fühlen" was es nicht sieht.

    die zunehmende bevölkerung und die zurückgehenden einnahmen, die brot und spiele einschränken, eine wirtschaftspolitik, die unsere nation auf jahre hinaus schwer belasten wird werden irgendwann auch die lebensumstände der ärmsten noch deutlicher verschlechtern.

    mittlerweile verscherzt das regime es sich schon mit den obreros. die inflation frisst kontinuierlich kaufkraft weg - und das werden die familien mit geringen einkommen zuerst spüren. und selbst diese werden nicht auf ewig von cesta tickets leben wollen.
    hoffentlich wächst die unzufriedenheit schneller als die mechanismen para silenciar el disenso (besonders innerhalb des oficialismo).

    wahrscheinlich wird ein wechsel nicht über wahlen stattfinden. es scheint unplausibel anzunehmen, chávez und seine begünstigten würden freiwillig ihr "projekt" aufgeben...

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  2. Hallo, Zamuro.

    Ich glaube, dass man noch ein bisschen mehr tun kann.

    Ich sage nicht, dass jeder von uns viel bewirken kann, aber man kann schon:

    1) sich an eine Partei ihrer Wahl zu wenden und Ideen vorzustellen (was in Venezuela extrem schwierig ist, selbst online), dabei vor allem eine klare Vision von der Zukunft fordern. Das Problem ist, dass die meisten Bürger in Venezuela nicht mal wissen, was ein Plan ist.
    Einige wissen es schon, aber sie glauben, dass es sich nicht lohnt, an jemanden zu schreiben.

    Diejenigen, die mehr Möglichkeiten haben, um so etwas zu erklären, können das unter ihren Bekannten und Freunden tun, sowie durch Blogs (wobei Blogs Leute in San Juan de los Morros oder Túcupita, Petare oder Puerto Cabello kaum erreichen werden).


    Später mehr.

    Siehe auch mein Blog auf Spanisch über Wahlen in der EU.

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  3. Zamuro,

    Ich bin definitief gegen gewaltsame Lösungen. Ich denke aber schon, dass wir noch weitere Wege finden müssen als das, was ich oben aufgelistet habe. Ich gehe vom worst case scenario aus: Erdölpreise werden weiter steigen. Wir müssen davon ausgehen.

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  4. ich halte auch nichts von gewaltsamen lösungen. aber wir sollten in betracht ziehen, dass dies möglicherweise ein ventil sein wird in einem system, in dem die "revolution" immer offener zeigt, dass sie ebenso wenig von demokratie hält wie du oder ich von gewalt.

    in der tat würden steigende ölpreise den zusammenbruch eines ansonsten nicht funktionierenden politischen projekts weiter hinauszögern und das land mit petrodollars "betäuben".

    eine demokratische opposition hat die chance, das einfache volk zu überzeugen. sie kann in dem bescheidenen rahmen, den der oficialismo ihnen immer weiter beschneidet, dann punkten, wenn es gelingt (zB in oppositioniell regierten staaten/gemeinden), die probleme, die lokal von bedeutung sind, anzupacken.
    und die eifersüchtigen verfolgungen seitens des chavismo deuten darauf hin, que la parte roja rojita teme que la oposicion gane popularidad solucionando problemas basicos.

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  5. chigüi describió la situación de la politica del sector democratico opositor muy bien (satira):
    http://www.elchiguirebipolar.com/2009/06/oposicion-llega-un-acuerdo-no-tenemos.html

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  6. Genau. Ich frage mich, inwieweit sie unter geschlossenen Türen über solche Themen diskutieren...oder sind es nur Leute wie die des Chigüire Bipolar und das einfache Volk, die das einsehen.

    Irgendwie stehen wir genauso wie die Opposition in Weissrussland: keine Ahnung...allerdings ist Diktator Lukaschenko mMn ein besserer Verwalter als der Comandante (aber Chavez hat die einzige wichtige richtige Einnahmequelle des Landes und keine andere wird entstehen solange er an der Macht ist).

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  7. Schon gesehen?
    https://www.blogger.com/comment.g?blogID=8125355648059480100&postID=7828067246068814148

    PROTESTA MUNDIAL POR LA LIBERTAD DE EXPRESIÓN** LA LIBERTAD DE UNO ES LA LIBERTAD DE TODOS **25 DE JUNIO: ÚNETE a la Protesta ¡No Más Cierres!

    1) El 25 DE JUNIO, en la mayor cantidad de países que nos logremos organizar,protestaremos frente a la embajada o consulado de Venezuela correspondiente ofrente a organizaciones internacionales relacionadas al tema de los DerechosHumanos.

    2) La protesta consiste en manifestar llevando una mordaza roja como símbolo deviolación a la libertad de expresión.

    3) Durante esta protesta se entregará un documento en rechazo al cierre de Globovisión y de cualquier medio de comunicación del mundo.

    Viele Gruesse

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  8. Nein, ich hatte das nicht gesehen. Ich leite es weiter

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