Heute demonstrieren für einen Rechtsstaat tausende Studenten in vielen venezolanischen Städten.
Die Staatsmedien sagen, es handelt sich um rechtsextremen Faschisten, die einen Putschversuch plannen - vergessen wird, dass die Militärs, die an der Macht sind, Puschisten gegen eine demokratische Regierung waren. Die Regierung hat, natürlich, auch Demos organisiert. Es soll sich dabei angeblich auch um "Studenten" handeln. Wie viele von diesen Menschen in Wirklichkeit nur Regierungsangestellte sind, kann ich nur raten.
Da Zeitungsdruckpapier in Venezuela nicht hergestellt wird und die Regierung beschliesst, wer Dollars für die Einfuhr von irgendetwas kaufen darf, da die Regierung auch immer autoritärer wird, haben die regierungskritischen Zeitungen nun kaum Papier, um weiter zu drucken.
Die Inflation ist die bei weitem höchste in Lateinamerika. Die Berichte der Zentralbank lesen sich jetzt wie Broschure einer linksradikalen Gruppierung: es geht da um Wirtschaftskrieg und Spekulateure, nicht um M2 und Korruptionsfälle.
Die Mordrate bleibt unvermindert hoch. Die Regierung kündigt ständig neue Sicherheitspläne, erlaubt aber die Existenz von Paramilitärs, die die angebliche Revolution verteidigen sollen, in Wirklichkeit aber eher zu Entführern, Erpressern, Räubern mutieren.
Also protestieren die Studenten. Ich hoffe, sie können der Gewalt der Tupamaros, der Paras, entfliehen.
Also protestieren die Studenten. Ich hoffe, sie können der Gewalt der Tupamaros, der Paras, entfliehen.
Valencia |
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