Tuesday 18 February 2014

Diosdado Cabello, ein sadistischer Bonze der sogenannten Revolution (updated)


Der Oppositionspolitiker Leopoldo López, der von Maduro der Volksverhetzung beschuldigt wurde, hat sich freiwillig der Polizei gestellt. 

Dies ist unglaublich: der berüchtigte Diosdado Cabello, 51, ehemaliger Putschist und jetziger Vorsitzende der Nationalversammlung, fuhr höchstpersönlich den Polizeiwagen, der Leopoldo López ins Gefängnis bringen soll. Es wäre, als ob der Militär die Freude haben wollte, López selbst in die Gefangenschaft zu bringen, ihn in die Augen zu gucken und zu lächeln. 

Diosdado Cabello, ehemaliger Putschist
Was hat ein Abgeordneter der Regierung mit Polizeiaufgaben zu tun? 

Mittlerweile hören und lesen wir über die Studenten, die überall in Venezuela - vor allem da, wo ausländische Journalisten nicht zu finden sind - von Polizisten und von den Paramilitärs angegriffen werden. Eine junge Frau wurde in der Cedeño-Strasse im Zentrum der Stadt Valencia erschossen und wird wahrscheinlich blind für den Rest ihres Lebens bleiben. Sie war die Miss Tourismus der Region. Der Gouverneur, Francisco Ameliach, 51, auch Militär und Kumpel von Chávez während seines blutigen Putschversuches von 1992, war gegen Demos im Zentrum und im Süden der Stadt, weil er angeblich die Sicherheit der Menschen nicht garantieren konnte. Die Chávez-Bonzen wollen offensichtlich nur Demos zulassen, die in den deutlich besseren Vierteln stattfinden, so dass Menschen sagen, es handele sich um reiche Kapitalisten.

Es gab auch eine "Regierungsdemo". Da marschierten vor allem Angestellte der Erdölgesellschaft PDVSA. Im Jahr 1998 arbeiteten dort etwa 36000 Menschen, die über 3 Millionen Fass Erdöl förderten. Zur Zeit arbeiten bei PDVSA über 105000 Menschen. Sie erzielen aber weniger Erdöl. Das ist nicht, weil die Felder leerer sind, sondern weil die Produktivität drastisch gesunken ist. Nur ist der Erdölpreis viel höher jetzt als 1998. Die PDVSA-Mitarbeiter sind jetzt vor allem gut für Demos. Deswegen werden sie immer wieder aufgerufen, wenn es brenzlig wird. Sie sind gezwungen, an allen Demos der Regierung teilzunehmen. Sonst werden sie gefeuert. Am Dienstag hörten sie von Maduro eine große Nachricht: von nun an heißt der Orinoko-Gürtel, das Gebiet nördlich des Orinoko mit so viel Erdöl, Faja del Orinoco Hugo Chávez...wahrscheinlich wird man bald diese Region nur noch den Chávez-Gürtel nennen. Maduro zufolge wurde die Erdölindustrie von Chávez verstaatlicht, was völlig Schwachsinn ist aber Teil der Umschreibung von Geschichte.

Die besten Angestellten von PDVSA vor 2002 sind jetzt in Kanada, in den USA, in Norwegen, überall in Europa. Venezuela produziert immer noch Erdöl, weil die Chinesen, die Russen, die Spanier und viele andere bei der Erdölförderung kräftig mitmachen.

Diese Nachricht geht an die deutsche Botschaft in Venezuela. Wir hoffen, dass Deutschland in der EU etwas unternehmen kann, damit die EU endlich mal klipp und klar die venezolanische Regierung auffordert, Rechtssicherheit zu gewährleisten und die venezolanische Verfassung zu respektieren, die ja die Gewaltenteilung garantiert. Wir wissen, dass die EU zur Zeit viel mit der Ukraine und anderen Regionen in der Nähe zu tun hat. Und dennoch hoffen wir, dass sie Venezuela nicht aus den Augen verliert.

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