Tuesday 16 July 2013

Maduro, Faschismus und der gescheiterte Staat


Nicolas Maduro hat schon zweimal gesagt, dass er die Liste aller Chávez-Anhänger hat, die an den letzten Wahlen nicht teilgenommen hat. Er sagte, sie hätten nicht gewählt, weil sie aufgrund des Todes des Kommandants Chávez zu traurig seien. Natürlich glaubt er das gar nicht. Und natürlich war das eine Drohung. Die Regierung kann nicht wissen, wer wen gewählt hat, sie weiß aber in Echtzeit, wer nicht gewählt hat und lässt ihre Anhänger denken, dass sie vielleicht mehr als das erfahren kann. 

Als Maduro am Sonntag zum zweiten Mal, er hätte die Liste aller Nichtwähler - er ließ sie sich fragen, was das zu bedeuten hat- fügte er hinzu, dass er der erste Chávez-Präsident von Tausend sein wird.

Das Video unten zeigt das erste Mal, das Maduro über die Nichtwähler spricht. Er zeigt ein vorgetäuschtes Lächeln dabei. Sein Spanisch ist ziemlich schlecht. Meine Oma, eine arme Analphabetin, konnte tausendmal besser als er reden.

Außerhalb von Caracas gibt es fast täglich Stromausfälle. Der Strom fällt meistens nur eine halbe Stunde aus, an einem Tag kann das mehrere Stunden sein. Vor Chávez gab es solche Probleme nicht. Die Regierung sagt, man hätte diese Probleme entweder weil die Leute mit der Revolution so viel mehr Energie verbrauchen oder weil die Opposition Sabotage verübt. Ab und zu sagt der Energieminister, ein tropisches Tier hätte ein Kabel zerstört. 

Die Mordrate ist weiterhin die höchste in Südamerika, nur von der Mordrate in zwei kleinen mittelamerikanischen Ländern übertroffen. Die Regierung benutzt schon wieder Militärs, um "die Kriminellen" unter Kontrolle zu bringen. Die Militärs bringen aber immer wieder Unschuldige um. Die Opposition hatte schon mehrmals davon gewarnt: venezolanische Militärs sind für Kriminalitätskontrolle nicht geeignet. Eigentlich ist die Polizei auch kaum was wert.

Die Spannung wird in den nächsten Monaten weiter wachsen: der Erdölpreis ist weiterhin sehr hoch, viel höher als in den 14 Jahren vor Chávez. Er ist aber nicht so hoch wie in den Jahren 2011 und 2012. Venezuela braucht immer mehr Petrodollars, um dasselbe Lebensstandard zu bewahren.

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