Saturday, 5 March 2011

Menschenrechte, Hugo Chávez und seine Sorge für Diktator Gaddafi

Der venezolanische Kommandant* Chávez fragt nun, wo 200 Milliarden Dollar an libyschen Geldern wären, die der libysche Staat in USA-Banken angelegt hätte. "Wer versucht, die Währungsreserven Libyens zu stehlen, die die USA einfror?"

Na, Hugo: willst Du nur sehr intelligente Fragen stellen oder vielleicht auch  mögliche Antworten geben? Wer? Und welche Beweise hast Du dafür, dass das Geld gestohlen wird? Was wurde genau im Namen des Staates und was im Namen eines anderen angelegt? Weisst er das?

Gern würde ich auch wissen, ob Chávez wirklicht denkt, Diktator Gaddafi vertretete immer noch Libyen.

Gern würde ich vom ehemaligen Putschist wissen, ob das Geld für den Ferrari und die Villa des Saif al-Isam al-Gaddafis, die er in Deutschland gekauft hat, Geld des Gaddafiklans oder Libyens ist. Dieser Ferrari und diese Villa sind nur zwei kleine Beispiele.

Gern würde ich vom venezolanischen Präsidenten lesen, was er über Amnesty-International-Berichte zur Lage in Libyen denkt.

Mädchen in Benghazi: Libysche Stämme sind vereint
Vor allem würde ich vom  venezolanischen Caudillo wissen, ob er keinen Unterschied zwischen Führer und Staat, zwischen Regierung und Staat sieht.

Jetzt ist US-Schauspieler und Chávez-Freund Sean Penn nach Venezuela geflogen, um die Schaden zu begrenzen. Selbst Penn hat bemerkt, wie schlecht die öffentliche Liebeserklärungen zu älteren Despoten PR-mässig schlecht sind.

Chávez versucht, durch sein internationales Puppentheater ALBA so zu tun, als würde er eine internationale Friedenskommission für Libyen errichten. In Wirklichkeit will der venezolanische Präsident nur seinem Freund Gaddafi helfen. Wenn Gaddafi fallen würde, würde das ein schlechtes Zeichen für andere "Volksführer" sein.

Die Lage in Libyen ist immer noch sehr schwierig. Das Land kann lange Zeit einen Bürgerkrieg erleben. Das ist nicht wegen Liebe zu Gaddafi. Das Land ist, im Gegensatz zu Ägypten und eher wie Venezuela, viel mehr von Erdöleinnahmen und daher vom Staat abhängig. Die Gaddafidiktatur hat seit vielen Jahren eine Reihe von Sicherheitskräften gebildet, die sich gegenseitig in Schach halten und sonst nur dafür sind, die Macht des Diktators zu garantieren. Gaddafi hat, genau wie Chávez, zahlreiche ausländische "Sicherheitsexperten" ins Land gebracht, die als Prätorianergarde fungieren. 

Libyen und Venezuela sind aber ganz anders. Und dennoch ist der venezolanische Caudillo unruhig geworden.






*zur Benutzung des  Militärtitels: das ist gang und gäbe bei der Regierung. Siehe zB hier

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