Thursday, 24 November 2011

Pérez who? The average Venezuelan

Doing some automatic processing on Venezuela's electoral records can be fun. When we talk about the Venezuelan Joe Doe in Venezuela we often refer to "Pedro Pérez". In reality, Pérez is not the most common surname. Every region tends to show a different "most common surname" (founder effect someone?), in spite of the relatively high mobility we have seen for centuries and immigration rates Venezuela experienced particularly before the current caudillo came to power.

You will see in the first chart the voters' distribution per surname and birth year in the Eastern state of Sucre. The second chart has the distribution for the Western state of Zulia. Rodríguez and González are the most frequent surnames in Sucre. In Zulia the most frequent surnames are González (by far) and far away, Fernández. In any case: the abundance of González in Zulia is quite overwhelming. Pérez is not even in the top 10 there.


Founder effect in Zulia?





Wednesday, 23 November 2011

Hat ein Deutscher dies geklaut oder wirklich "mit Zustimmung" bekommen?

Die Pemon-Indianer sagen, dass ein Deutscher einen heiligen Stein aus ihrer Region ohne Erlaubnis entfernt hat. Der Deutscher, ein gewisser Wolfgang Kraker Schwarzenfeld, sagt, er hätte den Stein mit Erlaubnis der Pemones 1999 bekommen. Zur Zeit befindet sich dieser Stein in im Berlin-Tiergarten. Die venezolanischen Behörden verlangen schon seit 2003 die Rückgabe dieses Steins. Es wäre gut, wenn die deutsche Botschaft in Venezuela ihre Meinung dazu geben könnte. Es wäre noch besser, wenn wir alle Informationen über diesen Fall öffentlich diskutieren könnten.


Saturday, 19 November 2011

Priorities of the Bolivarian "revolution"

Minister for Foreign Affairs Nicolas Maduro declared the current Venezuelan government supports Carlos, the Jackal, in everything it can.

Chavez had more than once said the Jackal is a revolutionary fighter.
Venezuela's most notorious terrorists sits here

I wish this government would support other Venezuelans abroad in the same way even if they are not terrorists. I would actually prefer the Venezuelan government to support Venezuelans in Venezuela, the country in South America with the highest murder rate by far...higher than that of war-torn Colombia.

The murder rate in Venezuelan prisons has increased by 33% since last year - so far, as the total numbers are up to September-. 487 prisoners have been killed in the jails of the V Republic from January to that month.

Friday, 18 November 2011

Michael Zeuske, die Chávez-Regierung und Geschichte Venezuelas

Ich lese gerade Michael Zeuskes Von Bolívar zu Chávez. Ich werde später gründlich über die Ungenauigkeiten dieses Buches gründlich schreiben. Hier will ich nur mal versuchen, einen Überblick über die Vorgeschichte dieses Buches zu kreieren.

Prof. Dr. Zeuske ist Dozent von Geschichte an der Universität Köln. Ich habe schon einen Post über ihn geschrieben, um seine Aussage zu relativieren, wonach Chávez kein Caudillo, sondern bloss "ein Linksnationalist" sei. 

Zeuskes Vater, Max Zeuske, war auch Historiker...in der Deutschen Demokratischen Republik. Er schrieb u.a. solche Werke wie "Interpretaciones y ensayos marxistas acerca de Simón Bolívar." Max Zeuske war auch auf Kuba tätig und zwar vom Anfang an der "Revolution". In der DDR konnte man über Marxismus fast in den Kochrezepten lesen, aber nicht jeder musste darüber schreiben. Zeuske junior hat auch in der DDR studiert. Welche Stellung er der DDR gegenüber eigentlich hat, weiss ich nicht.  Man kann aber schon seine Stellung zur politischen Lage in Venezuela in seinen Texten erfahren.
Selbst die Marxisten wollten Bolívar für sich benutzen - nicht nur trotz Marx

Die Regierung Venezuelas hat seit vielen Jahrzehnten ab und zu den Bolivarkult auch im Ausland promoviert. Die Aktionen beschränkten sich aber meistens auf die Übergabe einiger Statuen hier und da. 


Seitdem die Militärs mit Chávez zurück an der Macht sind, ist das anders: der Caudillo fühlt mehr denn je, dass er den Personankult um Bolívar fördern muss, um sich als Bolívar 2.0 zu porträtieren...nicht, dass der Bolívar 1.0 wirklichkeitsnah wäre, wie Prof. Rehrmann meisterhaft für deutsche Leser erklären konnte. Die Chávez-Regierung hat schon im Jahr 1999 einen Lehrstuhl Simón Bolívar an der Universität Bonn "unterstützt". Wie diese Unterstützung aussah, weiss ich nicht. Chávez war selbst dabei, als der Lehrstuhl eröffnet wurde (ich bezweifle, dass er aber Deutschland jemals wieder besuchen wird). 

Im Jahr 2007 hat die venezolanische Botschaft in Deutschland erklärt, dass sie wieder den Lehrstuhl Simón Bolívar unterstützen wollte. Michael Zeuske ist anscheinend dabei.

Ich übersetze:


"Die venezolanische Vertretung in Berlin arbeitet seit Juni, seit dem Besuch des Prof. Zeuske bei der Botschafterin Blancanieve Portocarrero, an diesem interessanten Projekt. Diesmal erwähnt der deutsche Dozent mit der Vertretungsleiterin, dass es in der Vergangenheit schon einen bolivarischen Lehrstuhl an der Universität Köln gab und dass ein grosses Interesse besteht, aufgrund der gegenwärtigen Entwicklungen in der lateinamerikanischen Republik einen solchen Lehrstuhl wieder zu eröffnen.

Man hat sich auch über die Struktur, den Inhalt und die methodologischen Strategien für diesen Lehrstuhl geeignigt und über die Möglichkeit, dies auch an anderen deutschen Universitäten zu tun."

Zeuske hat seit 2006 folgende Bücher veröffentlicht:

Kleine Geschichte Venezuelas
Von Bolívar zu Chávez
und nun
Simón Bolívar, Befreier Südamerikas

Seine Sicht zu Bolívar ist ganz anders als die des Historikers Rehrmanns...und das ist nicht verwunderlich.

Prof. Zeuske ist darüber hinaus Gutachter beim DAAD. Ich frage mich, ob der DAAD vor allem den letzten Kapitel des Von Bolívar zu Chávez oder viele der Aussagen des Professors zu Chávez gelesen hat.

Gerne würde ich wissen, wie dieser Lehrstuhl eigentlich aussieht und wer sagt, was man da sagen darf oder nicht...an einer deutschen Universität.

Sunday, 13 November 2011

Rechtsstaat und Meinungsfreiheit in Venezuela des Pseudosozialismus

Hier könnt Ihr (am Ende des Videos) sehen, wie einer der Präkandidaten für die alternativen Kräfte in Venezuela, María Corina Machado, von Chávez-Anhängern angegriffen wird. Man hört die Schüsse und sieht, wie die Leute Deckung suchen müssen. Chávez-Motoradfahrer beschiessen danach den Bus der Politikerin.

Das war im 23 de Enero-Viertel, das selbsternannte Revolutionären -eigentlich stinknormalle Verbrecher- "zona liberada" nennen. Seit 2010 hat der Militärcaudillo in der ärmeren Hälfte der Hauptstadt, im Westen, keine Mehrheit der Stimmen mehr. Nur Parroquias wie dieses Viertel sind immer noch vorwiegend pro-Chávez, darum die Reaktionen: wenn die Militärs 23 de Enero verlieren würden, wäre das der Hammer für die Pseudorevolution.

The Venezuela debate - die Venezuela-Debatte


As I mentioned, this Monday there will be a debate among the pre-candidates of the Alternative Forces. If you want, you can try to suggest a question on education, security or employment to the twitter account @Debate14N....or you can write it here or send it to me at desarrollo.sostenible.venezuela  at gmail, I will send them in Spanish. Venezuelans have really no experience on debate, so this is going to be fun.


Wie ich schon erwähnt habe, findet eine Debatte unter den Präkandidaten der Alternativen Kräfte an diesem Montag statt. Wenn Du willst, kannst Du Deine Fragen über Bildung, Sicherheit oder Beschäftigung an das Twitterkonto @Debate14N schicken, oder hier oder an mich unter desarrollo.sostenible.venezuela  at gmail schreiben. Ich werde die Fragen auf Spanisch weiterschicken. Venezolaner haben wirklich keine Erfahrung, was offenene Debatten angeht. Das wird lustig sein.

Friday, 11 November 2011

Carlos the Jackal is no terrorist, Chávez honcho says

Carlos Escarrá, Venezuela's current Solicitor General and well-known Chávez honcho, has just declared terrorist Ilich Ramírez Sánchez, a.k.a. Carlos the Jackal, is not a terrorist but a person who fought for his ideals and for people's rights, specially that of Palestinians. Well, I assure you: Palestine can do without such "fighters". In reality Ramírez got quite a lot of money for working as a professional assasin.

Escarrá says

This is Venezuela' Solicitor General, for Goodness sake!

this man "fought for his ideals"

Simón Bolívar, schon wieder...aber wie!

Am Wochenende habe ich Norbert Rehrmanns Biographie über Simón Bolívar gelesen. Endlich konnte ich ein wirklich vernünftiges Buch auf Deutsch über das Leben, Werk und Einfluss des venezolanischen Caudillos lesen. Leider ist Prof. Rehrmann frühzeitig gestorben. Ich hätte gern ihm einen Danke-schön-Brief schreiben wollen.
Bolívar liess Manuel Piar umbringen, um sich als Armeeführer zu  behaupten

Das Buch ist einfach sehr gut geschrieben, ohne Klisches, ohne Mannerismen. Rehrmann stellt sich die richtigen Fragen, er stellt nicht nur seine Position vor, sondern präsentiert die der anderen, die ganz anders denken. Seine Analyse ist scharf und weit entfernt von Dogmen. Er erklärt uns, wie Marx und Madariaga, aber auch alle bekannten Mitgestalter des Bolívarkults zu ihren jeweiligen Positionen zu dieser Figur gekommen sind.

Er beschreibt kurz und bündig, wie sich das Bolívarkult entwickelte und noch entwickelt...wie sich die Figur des venezolanischen Militärs in der Heimat, in Lateinamerika, aber auch in Deutschland seit Humboldts Zeiten über die Hitlerzeit bis jetzt entwickelt hat.

Ein Leser bei Amazon.de kritisierte Rehrmanns Position zur Hagiographie Bolívars, weil dieser angeblich die Rolle der USA "ausblendet" und nicht in Betracht zieht, dass die USA auch lateinamerikanische Caudillos als Gäste bei sich gehabt hat. Dieser Leser hat anscheinend Venezuelas Entwicklung gar nicht verstanden und rechtfertigt alles, was in Lateinamerika geschieht - auch das Chávez-Regime- mit der von uns wohlbekannten Einmischung der USA-Amerikaner in Lateinamerika. Er versteht nicht, dass das eben als Ausrede vieler "Linksnationalisten" (um die Worten des Chávez-Sympathisanten und DDR-Professors Zeuske zu benutzen) verwendet wird.

Wenn Ihr Venezuelas Geschichte besser kennenlernen wollt, müsst Ihr das Buch lesen. 


We will start having debate in Venezuela...won't we?

El Universal reports all opposition candidates have confirmed they will take part in the first debate for the primaries on 14 November. This is not just another debate...debates have been so few in Venezuela as snow storms in Mali.

Two questions arise:

- Will candidates really debate or will it be more like "I like you, man", "well, I like YOU more"? 

- Will this debate put some pressure on the military autocrat to take part in debates once the candidate for the alternative forces is chosen? So far the caudillo has rejected any debate. He thrives on parallel monologues.

Stay tuned.
Will we see action? 

Wednesday, 2 November 2011

Mind the fruit

The Hura crepitans - in Spanish jabillo - is one of those trees I associate so much with my childhood. It grows in tropical America from Southern Mexico to Peru and it is very common in Venezuela.

Look at the thick trunk, covered with little spines:


You don't want to be close to it when one of its fruits falls down.



One now growing in Honolulu:

Tuesday, 1 November 2011

Die Einheit...von wegen


Zur Zeit liefen sich die Parteien der "Einheit" eine regelrechte Schlammschlacht. Sie wollten im Februar Vorwahlen durchführen, um einen einzigen Kandidat gegen den Caudillo und einen einzigen Kandidat für die Stelle des Gouverneurs in jedem Bundesstaat auszuwählen, nun tauchen aber Konflikte.

Die alte Partei Acción Democrática unterstützt Pablo Pérez, Kandidat der Partei Un Tiempo Nuevo, einer Partei, die von Abtrünningen von AD gebildet wurde. Eigentlich ist sogar der Name Un Nuevo Tiempo (UTN) eine alte Bezeichnung für Acción Democrática, auch wenn sich fast niemand daran erinnert. AD und UNT - alter Populismus- wollen im Bundesstaat Zulia, wo Pérez jetziger Gouverneur ist, keine Vorwahlen für den Kandidat zum Gouverneurswahlen, während sie das doch für den Bundesstaat Miranda wollen, wo der Kandidat für die Präsidentschaftswahlen seitens Primero Justicia, Henrique Capriles, Gouverneur ist.

Und nun kritisiert Ocariz, Bürgermeister von Primero Justicia in Sucre, Caracas, diese Stellung...und die Sozialistische Einheitspartei Venezuelas - die Partei des Caudillos - freut sich.

Unten könnt Ihr die nennenswerten Vorkandidaten der "Einheit" sehen: Pablo Pérez, Leopoldo López, Henrique Capriles und María Corina Machado. Die drei ersten werden von Regionalregierungen unterstützt. Pérez ist zZ Gouverneur Zulias. Capriles ist Gouverneur Mirandas. López hat die Unterstützung des Lokalkaudillos Carabobos, Salas, vom Clan Salas-Feo. Die Salas-Feo würden lieber López als Kandidat haben, solange sie weiter den Bundesstaat Carabobo verwalten können. Machado steht ziemlich allein mit ihrem "Volkskapitalismus". 

Wenn wir schon jetzt so eine Schlacht haben, wird Chávez nur verlieren, wenn er doch wirklich Krebs hat und dieser ihn umbringt.