Sunday, 30 August 2015

Wenn Ausländer nicht mehr nötig sind im Sozialismus des 21. Jahrhunderts


Die Maduro-Regierung versucht, den freien Fall in Hinblick auf die Wahlen der Nationalversammlung Anfang Dezember zu vermeiden. Dafür hat die Regierung die Grenzen zwischen Venezuela und Kolumbien im dichtbevölkerten Bundesstaat Táchira geschlossen und Tausende Kolumbianer ohne gültige Aufenthaltsgenehmigung des Landes verwiesen.

Dieses Foto ist noch von den Zeiten als Chávez noch lebte: "Kinder von Scheisseinwanderern: raus!" Gemeint sind vor allem die Kinder vieler Europäer, die mit der Chávez-Regierung nicht sympathisierten


Nun häufen sich Berichte über wie die Militärs Illegale anderswo festnehmen. Hier kann man zum Beispiel lesen, wie die Guardia Nacional im Groß-Caracas-Gebiet 21 Ausländer ohne gültige Aufenthaltsgenehmigung festnahm...einige von ihnen sollen "privates Eigentum besetzt haben". Man wusste schon seit vielen Jahren, dass es überall Menschen gab, die illegal Wohnungen besetzten und es sind nicht nur Ausländer: es sind Menschen, die leer stehende Wohnungen, oft Wohnungen, die noch nicht fertig gestellt waren, besetzen und diese dann an andere Menschen "vermieten". Dies hat Chávez toleriert, ja befördert, da seine Regierung nicht schnell genug Sozialwohnungen bauen konnte (er hatte weniger Sozialwohnungen pro Jahr gekauft als die Regierung Caldera II, die nur ein Bruchteil der Petrodollars erzielen konnte). 

Nun werden die Ausländer unter den Okkupas+ gezielt als Kriminelle identifiziert. Wahrscheinlich wird man auch sagen, dass die USA-Regierung und die Opposition diese Menschen nach Venezuela gebracht hat.

Diese Maßnahmen der Regierung können in die Hose gehen. Einerseits kann sie die Ausländerfeindlichkeit einiger Gruppen benutzen. Anderseits gibt es jede Menge Venezolaner, die die Ausländerfeindlichkeit ablehnen oder selbst Einwanderer ersten Grades sind (wir sind alle schließlich Einwanderer).

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