Tuesday, 18 February 2014

Proteste und Repression in Venezuela



Heute, den 18.2.2014, gibt es eine große Demo in Caracas. Der oppositionelle Anwalt Leopoldo López will zum Innenministerium gehen. Gegen ihn gibt es ein Haftbefehl, weil er angeblich zu Gewalt angezettelt haben soll. Die Regierung hat die ganze Gemeinde von Chacaíto, wo die Oppodemo anfangen soll, umzingelt.


Bei den Protesten der letzten Tage sind bis jezt 4 Menschen getötet worden. Wie die bist jetzt eher pro-regierungstehende Zeitung Últimas Noticias ermittelte, waren es Agenten der Staatssicherheit, die geschossen haben.



Viele Menschen haben die Nase voll von den Paramilitärs, die von der Regierung unterstützt werden und überall in Caracas und vielen anderen Städten mit ihren Waffen herumfahren und Andersdenkenden bedrohen.

Die Regierung will heute auch gegen die Oppositionsabgeordnete María Corina Machado vorgehen. Sie will die Inmunität dieser Politikerin aufheben und sie,wie López, ins Gefängnis werfen.

Der andere wichtige Oppositionspolitiker, Henrique Capriles, will zusammen mit López marschieren.

Es gibt Proteste überall im Land. Es waren zuerst eher kleine Proteste von Studenten, denn die Polizisten und Paramilitärs greifen schnell zu. Viele Menschen sind zur Zeit eher in einem Zustand von Gleichgültigkeit oder stehen Schlange, um Milch, Fleisch, Zucker und viele anderen Produkte kaufen zu können, denn in Venezuela herrscht zur Zeit die absolute Mangelwirtschaft. Die Zeiten ändern sich aber.

Ich staune, wenn ich sehe, wie die Studenten trotz aller Gefahren weiter protestieren. Im sehr armen Viertel von Tocuyito wurden heute morgen mehrere dieser Studenten von den Polizisten schwer verletzt. Proteste gab es auch in Barquisimeto, in San Cristobal, selbst in Acarigua.

Update: dies ist der Hammer: der Gouverneur von Carabobo, der ehemalige Putschist Ameliach, hat gerade Demos in den armen Vierteln von Valencia verboten...weil es "zu gefährlich wäre".

Update 2: López ist nun festgenommen worden.

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