Monday, 5 May 2014

Mehr Umweltzerstörung in Venezuela: Groß-Valencia


Venezuela hat eine der strengsten Umweltgesetzgebung, die es auf der Welt gibt. Dennoch wird die Umwelt hier mit den Füßen so brutal getreten, wie kaum anderswo in Südamerika. Jetzt steht das Groß-Valencia-Gebiet vor einer sozialen Katastrophe: massive Wasserknappheit und Wasserverseuchung.

In dieser Region wohnen ungefähr zwei Millionen Menschen. Das Wasser, das diese Menschen aus den Wasserhähnen bekommen, ist seit Jahren einfach nur Dreck. Vor 15 Jahren konnten sie das Wasser immer noch trinken. Jetzt kauft jeder, der kann, Mineralwasser, um zu trinken und alle Armen versuchen, das Wasser zuerst zu kochen, bevor sie es trinken. Leider ist die Verseuchung jetzt nicht mehr organischer Natur. Das "Trinkwasser" ist voll von Chemikalien aller Art...sehr oft krebserregend. Die Chávez-Regierung hat Fehler nach Fehler gemacht und die Maduro-Regierung ist einfach eine Fortsetzung davon. 

Valenciasee: alles verseucht
  • Zuerst hat die Nationalregierung den schon damals sehr verseuchten Valenciasee mit dem Wasserspeicher Pao-Cachinche in Verbindung gebracht. Der Grund war, dass der Valenciasee-Wasserspiegel immer weiter wuchs und man nicht wusste, was man mit diesem Wasser tun konnte. Der Pao-Cachinche-Speicher aber versorgte Valencia mit Wasser. Die Regierung hatte Kläranlagen in der Los Guayos-Gemeinde in Betrieb genommen aber ihre Instandhaltung vernachlässigt und ihre Erweiterung einfach ausgeschlossen. 
  • Die nationale Regierung hat immer wieder mit der Kontrolle von Abwässern gepfuscht: Abwässer aller Art wurden ohne jegliche Reinigungsverfahren Richtung Valenciasee zugelassen, solange es sich um Abwässer der Comunas oder der Boligarchen handelte.
  • Die nationale und regionale Regierungen haben zugelassen, dass Elendsviertel überall um den Valenciasee - vor allem in der Nähe von Valencia und Maracay - sowie um den Pao-Cachinche-Wasserspeicher entstehen und dass dort keine Wasseraufbereitungsanlagen eingesetzt werden
  • Die Beamten, die die nationale Regierung für den Betrieb der Wasserkläranlagen angestellt hat, sind völlig inkompetent und können die erforderlichen Geräte und Substanzen für den Betrieb der Anlagen wegen der chaotischen Währungskontrolle und Finanzlage der Regierung nicht erwerben.
Seit einiger Zeit ist der Pao-Cachinche-Wasserspeicher so verseucht, dass die nationale Regierung einen anderen Wasserspeicher, den Dique Cachinche, im Westen Valencias, einsetzen muss, um der Region Trinkwasser zu geben. Dieser Wasserspeicher trocknet aber ab. Nur wenn die Regenzeit bald einsetzt, kann diesem dichtbesiedelten Gebiet Venezuelas eine schwere Krise erspart werden.
Carabobo, mit der Stadt Valencia und mit dem Valenciasee

Und das sah man kommen. Nur die Militärs, die Kubaner und die Boligarchen sahen das nicht ein.

Vor vier Jahren hatte ich schon etwas über das Problem im Valenciagebiet geschrieben.

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