Der Betrug setzt sich fort in Venezuela

Rafael Ramírez, Vorsitzender der staatlichen Erdölgesellschaft und einer der wichtigsten Bonzen der Republik, erklärt nun, dass das Unglück in der Raffinerie von Paraguana von 2012, wo 48 Menschen ums Leben kamen, die Folge von Sabotage war. Natürlich soll die Opposition - ihm zufolge - die Schuld daran tragen. Ob er endlich mal Beweise dafür liefern wird, steht immer noch in den Sternen. Viele Experten warnten schon lange, dass die Instandhaltung dieser Raffinerie miserabel war und dass die Leute, die jetzt da arbeiten, nicht sorgfältig genug sind.

Vor einigen Tagen sagte eine Abgeordnete der Regierungspartei, dass sie und andere Abgeordneten 1 Million Unterschriften sammeln werden, um eine richterliche Untersuchung zu den Todesursachen vom Caudillo Chávez einzuleiten. Sie, wie Nicolás Maduro und andere, denken immer noch, dass die Opposition zusammen mit den US-Amerikanern Chávez mit Krebs infiziert haben.

Venezolaner dürfen Dollars nur unter bestimmten Bedingungen kaufen. Jeder hat eine gewisse Quote Dollars/Euros, die er oder sie für Tourismus im Ausland jedes Jahr kaufen kann. Nicht jeder kann sie aber in Wirklichkeit benutzen: dafür braucht man eine Kreditkarte und eine gewisse Menge Geld auf dem Konto. Diejenigen, die nach Europa oder Asien fliegen wollen, können im Prinzip mehr Dollars kaufen. Alle Flüge bis zum Ende dieses Jahres zu den Orten, wofür man die höchste Quote Dollars bekommt, sind schon jetzt ausgebucht. Die meisten Flüge starten aber nur halb voll. Das heisst: viele Leute, die solche Flugtickets kaufen, wollen nicht wirklich reisen, sonder nur die vom Staat subventionierten Dollars bekommen und sie eventuell im Schwarzmarkt verkaufen. 

Solange wir eine solche Währungskontrolle haben, die  Korruption fördert, wird  kein Wandel in Venezuela stattfinden.